letzte Aktualisierung: 15.02.2024
 

Terminhinweis

10. April 2024, 18:00 Uhr
Dämmerschoppen
AMMOS, Geretsried

 



 

 

Bayern gehört zu den radonbelasteten Gebieten in Deutschland. Um in Häusern eine erhöhte Radonkonzentration feststellen zu können, hat unser Ortsverband Geretsried als Mitglied des Eigenheimerverbandes Bayern im Jahr 2012 sog. Exposimeter zur Messung der Radon-Belastung im Haus organisiert. Diese haben wir für einen geringen Preis in einer Sammelbestellung für Interssierte besorgt und verteilt. Im Preis ist die anschließende Auswertung durch eine Fachfirma enthalten.

Wir haben nach einer 3-monatigen Messperiode die Exposimeter an die Firma ALTRAC zur Auswertung geschickt.
Anschrift:

ALTRAC - Anerkannte Sachverständige
Radon-Messstelle
Dipl.-Ing. Thomas Kloepzig
Straße der Einheit 17
09661 Böhringen

Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.altrac.de

Am 23. Oktober 2012 fand in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für
Umwelt und dem Eigenheimerverband Bayern e. V. im Bauzentrum München ein Infoabend über die gesundheitlichen Gefahren von Radon in Wohngebäuden statt.




Was ist Radon?
Radon ist ein im Boden produziertes nätürliches radioaktives Edelgas.
Radon ensteht in der Uranzerfallsreihe. Uran ist überall im Untergrund vorhanden. Beim natürlichen Zerfall von Uran entsteht unter anderem Radium und daraus Radon. Radonatome können weiter zerfallen. Es entstehen Polonium, Wismuth und Blei. Diese sogenannten Radonfolgeprodukte sind auch radioaktiv und schweben in der Atemluft. In Innenräumen lagern sie sich allmählich an Gegenständen, Staubpartikeln und feinsten Schwebeteilchen, sogenannten Aerosolen, an. Sie können beim Einatmen in die Lunge geraten, sich auf dem Lungengewebe ablagern und dieses bestrahlen. Dies kann zu Lungenkrebs führen.


Radon ist die zweithäufigste Todesursache nach dem Rauchen für Lungenkrebs.











Raumluft Messwerte

In den letzten Jahren haben wir ca. 2.000 Langzeitmessungen der Radonkonzentration in der Raumluft in nahezu 1.700 Privathaushalten durchgeführt. Die untersuchten Gebäude sind zufällig über ganz Deutschland verteilt. Alle Bauweisen und Baualter sind in diesem Datenkollektiv enthalten, so dass die Resultate als repräsentativer Querschnitt der Radonverteilung in der Raumluft in Deutschland angesehen werden können.
Die Messungen ergaben:

1. In ca. 18 % aller Gebäude Messwerte zwischen 100 und 199 Bq/m³.
2. In mehr als jedem dritten Haus eine Überschreitung des Zielwertes der Bundes­regierung von 100 Bq/m³ im Jahresmittel zu beobachten war,
3. in ca. 10 % aller Häuser Konzentrationen zwischen 200 und 399 Bq/m³,
4. in ca. 5 % der Gebäude Werte zwischen 400 und 999 Bq/m³ und
5. in ca. 2,5 % aller untersuchten Haushalte Ergebnisse über 1.000 Bq/m³.


Dies bedeutet, dass

1. in nahezu jedem fünften Gebäude der EU-Richtwert von 200 Bq/m³ im Jahresmittel überschritten wurde und damit Sanierungsmaßnahmen angeraten sind,
2. erhöhte Radonkonzentrationen (> 200 Bq/m³) nicht ausschließlich auf bestimmte Regionen wie das Erzgebirge oder den Bayerischen Wald konzentriert sind, sondern auch in Rheinland-Pfalz, in Nordrhein- Westfalen, in Baden-Württemberg oder im südlichen Bayern derartig hohe Raumluftwerte auftreten und
3. Raumluftkonzentrationen über 1.000 Bq/m³ nicht nur in Einzelfällen zu beobachten sind.

Damit wird einmal mehr die bekannte, aber oftmals verschwiegene Tatsache bestätigt, dass hohe Radonkonzentrationen in Gebäuden nicht an eng begrenzte geographische Regionen oder gar politische Grenzen (z.B.: Kreis- oder Gemeindegebiete) „gebunden“ sind, sondern – in natürlich unterschiedlicher Häufigkeit – überall auftreten können. Somit muss die Empfehlung von Seiten des Strahlenschutzes und der Gesundheitsfürsorge an die Bevölkerung lauten: Schützen Sie sich und Ihre Familie vor Radon! Lassen Sie eine preiswerte Radonmessung in Ihrem Haus durchführen. Die oben beschriebenen Beobachtungen decken sich auch mit den Resultaten von Forschungsvorhaben in ausgesuchten Regionen in Deutschland. Bei Messungen in über 10.000 Gebäuden wurde in mehr als 2.000 Fällen eine Überschreitung des EU-Richtwertes von 200 Bq/m³ festgestellt.



Im Folgenden finden Sie weitere Links und PDF-Dateien mit aktuellen Veröffentlichungen zu diesem brisanten Thema:

- Linkl auf eine interssante Seite des Bundesamts für Strahlenschutz zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Radon in Wohnungen:
www.bfs.de/de/ion/ion/wirkungen/radon_ges.html

www.bundesumweltministerium.de/strahlenschutz/downloads/doc/6656.php

- Link auf eine Seite des Bundesumweltministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: Radon - ein Edelgas belastet das Wohnen
www.bundesumweltministerium.de/strahlenschutz/downloads/doc/6656.php

Radon Merkblatt des Bundesumweltministeriums.pdf

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