2016 - Würzburger Wasserquellen

Besichtigung des Wasserwerkes in Würzburg, Mergentheimer Str.

„Wasser ist Leben“ – so lautet der Slogan der Wasserwirtschaft! Täglich drehen wir den Wasserhahn auf und erwarten ganz selbstverständlich, dass Wasser fließt. Doch machen wir uns auch mal Gedanken, wie und woher das Wasser kommt?

Um so mehr erstaunt und beeindruckt waren die 20 Eigenheimer beim Besuch des Wasserwerkes an der Mergentheimer Straße in Würzburg. Dipl.Ing. Schils, verantwortlicher Abteilungsleiter der Würzburger Versorgungsbetriebe für die gesamte Wasserversorgung im Stadtbereich, informierte zunächst anhand von Schautafeln anschaulich und verständlich die Funktionen und technische Vorgänge des Wasserwerkes Mergentheimer Straße (eines von mehreren) als zentrale Leitstelle. Das Wasserwerk hat für die Trinkwasserversorgung eine besondere Bedeutung dadurch, dass es zusätzlich zu dem reinen Grundwasser aus dem parallel zum Main von der Adenauerbrücke bis zum Sebastian-Kneipp-Steg verlaufenden Was­ser­schutz­ge­biet zusätzlich Oberflächenwasser aus dem Main fördert. Diese Mainwasseraufbereitung erfolgt über das Werk durch Pumpstationen in den Bodenbereich Dallenberg. Nach mehreren Boden-Infiltrationen wird dieses angereicherte Grundwasser zurück in den Grundwasserbereich der Mainwiesen geleitet, mit dem dortigen Uferfiltrat aufbereitet und nun als Trinkwasser in zwei Reinwasserkammern gespeichert. Je nach Bedarf wird es in das rd. 510 km lange Leitungsnetz im Stadtbereich geleitet. Die Ta­ges­ka­pa­zi­tät der Wasserbereitstellung liegt bei ca. 20.000 cbm, hinzu kommen ca. 10.000cbm aus dem unabhängig betriebenen Pumpwerk Heidingsfeld.

Nach soviel theoretischer Information und Aufklärung über die komplizierte, aufwendige Trinkwasseraufbereitung ging`s in den technischen Bereich. Gigantische Rohrleitungen aus Edelstahl, Pumpen und Filteranlagen er­stre­cken sich über 3 Stockwerke nach unten. Endlose Kabel- und Rohrleitungen geben mit der Geräuschkulisse einen Eindruck von der Komplexität und dem technischen Know-how der Anlage. Das Wasserwerk wurde erstmals 1894 in Betrieb genommen und letztmals in den Jahren 2003 bis 2005 ge­ne­ral­sa­niert.

Am Schluß des Ganges durch die Technik wurde uns ein kurzer Blick in die besonders gesicherten Reinwasserkammern mit je 800 cbm kristallklarem Wasser gewährt. Herr Schils betonte, dass das Wasser regelmäßig durch das eigene Labor untersucht wird, seine Qualität ist sehr gut und liegt deutlich unter den Grenzwerten nach der Trinkwasserverordnung. Wieder ans Tageslicht gekommen, konnten wir uns bei einigen Proben von dieser Aussage überzeugen.

Herbert Götz bedankte sich im Namen der Teilnehmer bei Herrn Schils für die hervorragende Führung und Erläuterungen zu den Abläufen der Trink­was­ser­ge­win­nung. Er habe damit das Verständnis zum Umgang mit dem wertvollen Gut Wasser geweckt. Als kleines Dankeschön überreichte er ein flüssiges Produkt aus Veitshöchheimer Gewächs.

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