2016 - Fastnachtsmuseum

Besuch Fastnachtmuseum in Kitzingen - 25.02.16 13:11

War der Bau des „Schiefen Turmes“ als Wahrzeichen der Stadt Kitzingen im 15. Jahrh. bereits ein Schabernack im Hinblick auf die heutige kar­ne­va­lis­ti­sche Bedeutung dieser Stadt? Man könnte es meinen, denn in diesen Mauern lag 1967 der Ursprung eines Museums von überregionaler Bedeutung mit unschätzbaren Zeugnissen karnevalistischen Kulturgutes und Brauchtums von ganz Deutschland. Initiator und Gründer war der bekannte Karnevalist Hans-Joachim Schumacher. Er begeisterte alle deutschen Kar­ne­vals­ver­bän­de für seine Idee.

Als 2010 der Turm aus Sicherheitsgründen geräumt werden musste, trat der heutige Präsident des Karnevalsverbandes Franken, Bernhard Schlereth, in die Fußstapfen Schumachers und übernahm mit unermüdlichen und geschickten Einsatz die Neukonzeption des Museums.

Von außen gesehen sieht das schmale Häuschen recht mickrig aus, doch die künstlerische Außenfassade und der prächtige Ausleger lassen vermuten, was sich dahinter verbirgt. Tritt man ein, ist das Erstaunen groß! Alte Bau­sub­stanz wurde mit eleganter, ausgeklügelter Architektur über 3 Stockwerke und 600 qm Ausstellungsfläche verbunden. Jeder Raum, jede Wand, jede Ecke ist ausgestaltet mit einer großen Anzahl und Vielfalt karnevalistischer Exponaten, teils weit über 100 Jahre alt, wie prachtvolle Kostüme, Prinzen/innen-Ornate, Ordenzeichen, Masken, eine riesige Bildersammlung und vieles andere.

Auf alle Ausstellungsstücke einzugehen würde hier zu weit führen. Das wohl prachtvollste Kostüm stammt von einer Tänzerin aus Trinidad/Brasilien (mit Kopfschmuck 3,20 m hoch und 32 kg schwer). Absolutes Highlight ist das „virtuelle Narrentheater“ – eine Multi-Media-Show, in der sich Narrenfiguren aus verschiedenen Regionen ihre Narrengeschichten erzählen.

Begleitet wurde die Führung durch je einen/r Führer/in, deren Herkunft aus rheinischer Karnevalshochburgen deutlich hörbar war, mit entsprechend lustigen Wortschatz und hintergründigen Fastnachtgepflogenheiten. Zwei Stunden vergingen wie im Flug und alle Teilnehmer waren am Schluss restlos begeistert, zumal keiner vermutete, was das Fastnachtsmuseum an Ge­schich­te, Tradition und Neuheiten alles beinhaltet. Ein Wiederholungsbesuch ist allemal zu empfehlen.

http://deutsches-fastnachtmuseum.byseum.de/de/home

Den Abschluss dieses, auch vom Wetter begünstigten, wunderschönen und interessanten Tages bildete das vorzügliche Karpfenessen in dem typischen Landgasthaus „Traube“ in Ziegenbach (was kaum einer kannte!).

http://www.gasthaus-zur-traube-ziegenbach.de/

Der 1. Vorsitzende bedankte sich bei unserem Veranstaltungsorganisator für den gelungenen Ausflug.

H.M.

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