Terrassendächer richtig planen
Freiluftsaison verlängern
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Die Terrasse ist für viele Eigenheimbesitzer ein Lieblingsort im Freien. Ob für den ersten Kaffee am Morgen, das Grillen mit der Familie oder das Gläschen Wein am Abend – draußen lebt es sich entspannter. Doch was tun, wenn das Wetter nicht mitspielt? Ein gut geplantes Terrassendach verlängert die Freiluftsaison erheblich und macht den Außenbereich zu einem echten zweiten Wohnzimmer.
Welche Überdachung die richtige ist, hängt vor allem von den Anforderungen ab, die Sie an Ihren Freisitz stellen: Wer lediglich einen verlässlichen Sonnenschutz sucht, braucht in der Regel eine andere Lösung als jemand, der auch bei Regen oder im Spätherbst draußen sitzen möchte. Umso wichtiger ist es, sich vorab über die eigenen Wünsche und Nutzungsideen klar zu werden – erst dann lässt sich gezielt planen.
Was soll das Terrassendach leisten?
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Das Glasdach lässt viel Licht in die Wohnräume.
Am Anfang jeder Planung steht die Frage nach dem Einsatzzweck. Wer vor allem Schatten sucht, ist mit flexiblen Lösungen wie Sonnensegeln oder Markisen gut beraten. Sie lassen sich manuell oder elektrisch bedienen, bieten einen hohen UV-Schutz und sind in vielen Farben und Formen erhältlich.
Achtung: Bei starkem Wind oder Regen müssen sie eingefahren werden. Wer es komfortabel möchte, kann das durch Sensoren und die Einbindung in ein Smart Home-Netzwerk automatisch erledigen lassen.
Wenn der Freisitz dagegen möglichst wetterunabhängig nutzbar sein soll, empfiehlt sich eine fest installierte Überdachung. Standardmäßig stehen drei Bauformen zur Auswahl:
- Überdachungen aus Glas oder Kunststoff auf Alu- oder Holzkonstruktionen
- Pergolen mit schräg gestellten Lamellen oder textilen Elementen
- vollständig gedeckte Anbauten mit Regenrinne, optional ausbaubar zum Kaltwintergarten
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Pergola-Markisen mit Lamellen sorgen für das richtige Wohlfühl-Klima.
Materialwahl: Holz, Aluminium oder Hybrid
Der natürliche Baustoff Holz punktet mit einer warmen Optik und ist in Kombination mit Aluminium bei klassischen Altbauten beliebt.
Wichtig: Das Material braucht regelmäßig Pflege. UV-Strahlung, Regen und Frost setzen dem Holz zu, eine geeignete Lasur oder Wetterschutzfarbe ist Pflicht.
Aluminium ist pflegeleicht, formstabil und langlebig. Es eignet sich ideal für moderne, kubische Bauformen, passt mit der richtigen Gestaltung aber auch zu Altbauten. Viele Systeme integrieren Regenrinnen und Fallrohre unsichtbar in die Pfosten. Das sorgt für eine klare Optik. Die Kombination aus Alu und Holz verbindet das Beste aus beiden Welten: außen witterungsbeständig, innen wohnlich warm.
Dachmaterial: Licht, Schatten und Hitzeschutz
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Mit einer Pergola-Markise passt sich die Überdachung variabel ans Wetter an.
Klares Glas bringt viel Licht, ist aber im Sommer ohne zusätzlichen Sonnenschutz problematisch – besonders bei südlicher Ausrichtung der Terrasse. Abhilfe schaffen hier Markisen (innen oder außen), getöntes Verbundglas oder spezielle Sonnenschutzgläser, die Hitze absorbieren.
Kunststoffplatten sind günstiger und leichter, aber auch anfälliger für Kratzer. Stegplatten isolieren leicht und dämpfen Regengeräusche. Achten Sie auf eine UV-Beschichtung, sonst vergilbt das Material mit der Zeit.
Ziegeldächer oder massive Dachplatten sind besonders robust, verdunkeln aber den Innenraum – ein Aspekt, der bei der Planung einer Terrassenüberdachung eine wichtige Rolle spielt.
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Dachform: Optik, Funktion und Pflege
Die Dachform beeinflusst nicht nur die Optik, sondern auch Funktion und Pflege. Ein leicht geneigtes Pultdach leitet Regen, Blätter und Verschmutzungen besser ab.
Freistehende Dächer sind ideal für Sitzplätze im Garten oder bei schwierigen Fassadenverhältnissen. Anbau-Modelle nutzen dagegen die Wand als Rückseite, das spart Material und Stabilitätsaufwand.
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Was in Bayern erlaubt ist
In Bayern dürfen Terrassendächer bis zu einer Fläche von 30 m² und einer Tiefe von maximal 3 m genehmigungsfrei errichtet werden, vorausgesetzt, sie halten einen Mindestabstand von 3 m zur Grundstücksgrenze ein. So steht es in Artikel 57 der Bayerischen Bauordnung.
Doch Vorsicht: Diese pauschale Regelung wird häufig durch örtliche Bebauungspläne ergänzt oder eingeschränkt. Viele Gemeinden machen etwa Vorgaben zur Dachform, zur Farbgebung oder zu den verwendeten Materialien. Deshalb empfiehlt sich immer ein Anruf beim zuständigen Bauamt.
Auch das Nachbarschaftsrecht spielt eine Rolle.
Premium Solarglas Wenn der gesetzlich vorgeschriebene Abstand zur Grenze unterschritten wird, ist die schriftliche Zustimmung der betroffenen Nachbarn erforderlich. Selbst bei genehmigungsfreien Vorhaben könnte es Einwände geben, etwa, wenn Nachbarn sich durch das Bauprojekt gestört fühlen. Ein offenes Gespräch im Vorfeld kann helfen, Konflikte zu vermeiden.
Wichtig zu wissen: Auch ohne Baugenehmigung gelten die allgemeinen bauordnungsrechtlichen Vorschriften weiter – etwa in Bezug auf Brandschutz, Statik oder Entwässerung. Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt sich fachlich beraten und prüft alle Anforderungen im Vorfeld sorgfältig.
Innenbeschattung, Seitenwände
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Glasschiebewände sind eine praktische Ergänzung.
Wer auf maximalen Komfort setzt, ergänzt das Dach mit Vertikalmarkisen, Glasschiebetüren oder Seitenwänden. Das schützt nicht nur vor Wind, sondern macht den Platz auch im Frühling oder Herbst nutzbar. Smarte Steuerungssysteme öffnen Lamellen automatisch bei Hitze, schließen Markisen bei Regen oder lassen sich per App bedienen.
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Das freistehende Terrassendach mit Wänden schützt vor Wind und Blicken.
Ein weiteres zukunftstaugliches Extra: Solarterrassendächer mit integrierten Photovoltaik-Modulen. Sie spenden nicht nur angenehmen Halbschatten, sondern erzeugen auch eigenen Strom. Bei optimaler Ausrichtung sind bis zu 150 kWh pro m² und Jahr möglich – ideal für Gartenbeleuchtung, Teichpumpe oder E-Bike, oder auch als wertvoller Stromzuschuss für das E-Auto.
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Solarglas nutzt die Sonnenenergie und bietet gleichzeitig Schutz.
Wichtig zu wissen: Eine staatliche Förderung gibt es nur, wenn das Terrassendach im Rahmen einer energetischen Sanierung installiert oder eine bestehende PV-Anlage erweitert wird. Für reine Nachrüstungen ist derzeit keine Förderung vorgesehen.
Aufbau lieber vom Profi?
Bausätze gibt es ab etwa 1000 Euro für kleinere Modelle aus Holz oder Aluminium. Wer handwerklich geschickt ist, kann damit Kosten sparen, muss aber auf die richtige Verankerung und Schneelast achten. Baukastensysteme mit integrierter Dachrinne und Anleitung erleichtern den Aufbau. Komfortabler (und bei komplexeren Konstruktionen oft ratsam) ist der Aufbau durch einen Fachbetrieb. Hier sind Beratung, Aufmaß und Montage inbegriffen. Dafür sollte man mindestens 6000 bis 8000 Euro kalkulieren.
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