DIY: Laminat selbst verlegen

Mit einem Klick zum neuen Boden

Fertig verlegter LaminatbodenFoto: wolfcraft

Buche, Eiche, Ahorn und Kirsche – was auf den ersten Blick wie echtes Holz aussieht, ist auf den zweiten oft Laminat. Die beliebte Holzoptik wirkt natürlich und verleiht Räumen ein gemütliches Aussehen. Durch das einfache Klicksystem und mit dem richtigen Werkzeug ist das Verlegen ein Kinderspiel.

 

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Der Untergrund

Bevor Sie mit dem Verlegen der Dielen beginnen, sollten Sie den Untergrund kontrollieren. Teppich ist ungeeignet und sollte rückstandslos entfernt werden. Auch wenn es grundsätzlich möglich ist, Laminat auf Laminat zu verlegen, sollten Sie davon absehen. Das Entfernen des alten Laminatbodens bedeutet zwar zusätzliche Arbeit, doch dieser Schritt ist es wert, wenn Sie sich langfristig an Ihrem neuen Laminatboden erfreuen möchten. Laminat auf einen Fliesenboden zu verlegen ist nur sinnvoll, wenn der Fliesenboden eben und frei von Rissen ist und keine kaputten Fliesen auf­weist.

Wird der Boden direkt auf Estrich gelegt, müssen Sie eine spezielle PE-Folie als Dampfbremse auslegen. Unebenheiten mit mehr als 3 bis 4 mm können Sie mit einer selbstverlaufenden Spachtelmasse ausgleichen.

Eine Trittschalldämmung ist unerlässlich, um einen hohen Schallschutz zu erzielen. Achten Sie bei der Auswahl auf vorhandene Gegebenheiten wie leichte Unebenheiten oder eine Fußbodenheizung.


Die Verlege-Richtung

Beim Verlegen der Dielen sollten Sie einen Mindestabstand von 10 mm zur Wand einplanen, damit sich das Material bei Temperatur- und Luftfeuchteschwankungen ausdehnen kann. Bei der Richtung orientieren Sie sich an der Hauptlichtquelle des Raumes. Wenn mehrere Fenster vorhanden sind, richten Sie sich nach dem Fenster, das das meiste Licht in den Raum lässt. Verlegen Sie die Dielen in Richtung des Lichts, fallen die Fugen weniger auf.

Auch können Sie die Raumwirkung positiv beeinflussen. Ein schmaler Raum wirkt größer, wenn die Dielen entlang der kurzen Raumseite verlegt werden.

Schritt 03: VerlegerichtungGrafik: DIY Academy Schritt 03: Verlegerichtung bestimmen


Erste Dielenreihe auslegen

Haben Sie die Trittschalldämmung ausgelegt, können Sie die ersten Dielen an der Wand auslegen. Sind hier schon Wandvorsprünge oder sonstige Wandunebenheiten sichtbar, sollten Sie diese mit einem Winkel oder einer Konturenlehre auf das Dielenbrett übertragen und anschließend mit einer Stichsäge aussägen. Planen Sie dabei die benötigte Dehnungsfuge von 10 mm zwischen Die­lenbrett und Wänden ein.

Wenn Sie das letzte Brett der ersten Reihe einpassen, legen Sie dafür ein Dielenbrett mit der Fe­der gegen die Feder der schon ausgelegten Dielenrei­he. Zur Wand hin lassen Sie ebenfalls 10 mm Platz als Dehnungsfuge.

Anschließend die Schnittfuge anzeichnen und mit dem Laminatschneider ablängen. Fügen Sie das abgetrennte Brett in die Nut der Dielenreihe ein und beginnen Sie die nächste Reihe mit dem Reststück dieses Dielenbretts. Achten Sie aber darauf, dass der Versatz der Stoßfugen von einer Reihe zur nächsten mindestens 40 cm beträgt. Ist dies nicht der Fall, kürzen Sie das Reststück, bis dieser Versatz erreicht ist. Der Versatz dient nicht nur einer besseren Optik, er macht das Laminat auch stabiler.


Dielen fixieren und weitermachen

Ist die erste Dielenreihe verlegt, sorgen Sie mit Keilen zur Wand und an den Enden der ersten Dielenreihe dafür, dass die Dehnungsfuge einge­halten wird. Denken Sie daran, auch auf jede Stoß­fuge Keile zu setzen. Es gibt viele unterschiedliche Klicksysteme. 

Hier muss zuerst die gesamte nächste Dielenreihe an den Enden zusammengeklickt werden, bevor sie in die vorige Reihe eingeschwenkt werden kann. Je nach Größe des Raumes und da­mit Länge der Dielenreihe sollten Sie sich einen Helfer suchen. Zu zweit geht das Zusammenfügen der Reihen deutlich leichter.


Restlichen Boden verlegen  Schritt 09: Den restlichen Boden verlegenFoto: wolfcraft Schritt 09: Den restlichen Boden verlegen

Kommen Sie beim Verlegen der Dielen ans Ende des Trittschalls, rollen Sie einfach die nächste Bahn aus. Fixieren Sie dabei die Stoß­fugen mit Klebeband, damit sich die Bahnen beim Verlegen nicht übereinanderschieben. Dazu reicht „normales“ Paketklebeband völlig aus.

Nach diesem Prinzip verlegen Sie nach und nach die Dielen, bis der neue Boden fast fertig ist.

 

 

 

 

 

 


Türzargen und Ausgleichsprofile

Im Türbereich entsteht beim Verlegen eines neuen Bodens zum Nachbarraum oft ein Höhenunterschied durch die Laminatdicke plus Trittschalldämmung. Diese Stolperfalle lässt sich mit einem Ausgleichsprofil beseitigen. Montieren Sie dazu das untere Teil des Profils mit der Montagehilfe direkt auf dem Estrich. Das sogenannte Trägerprofil kann geklebt oder mit Dübel und Schrauben befestigt werden. Anschließend verlegen Sie die Trittschalldämmung bis zum Befestigungsschenkel des Profils.

Um den richtigen Dehnfugenabstand zu er­halten, clipsen Sie dann die grüne Montagehilfe auf das Trägerprofil und verlegen dann entsprechend den Boden. Ist der Boden fertig verlegt, entfernen Sie die Montagehilfen und schrauben oder montieren das passend zugesägte Ausgleichsprofil auf das Trägerprofil.

Auch bei Räumen über 8 m Länge bzw. Breite muss eine Dehnungsfuge eingeplant werden. Hier gibt es spezielle Übergangspro­file aus Metall oder passend zum Boden in der entsprechenden Holzart, die eingesetzt werden können.

Im Türbereich sieht es schöner aus, wenn das Laminat unter den Türzargen verlegt wird. Dafür muss die Türzarge entsprechend der Dielenstärke gekürzt werden. Dazu legen Sie ein Reststück vor die Türzarge. Mit einer Feinsäge mit einem gebogenen Handgriff sägen Sie die Türzarge durch. Achten Sie dabei darauf, dass das Sägeblatt auf dem Dielenbrett aufliegt. Zum Schluss eventuell noch ein wenig mit dem Stechbeitel nacharbeiten.


Letzte Dielenreihe einpassen

Die letzte Dielenreihe sollte unter Berücksichtigung der 10 mm breiten Dehnungsfuge nicht schmaler als 5 cm sein. Legen Sie das Dielenbrett vor die Wand, messen Sie ca. alle 30 cm den Abstand aus und übertragen Sie diesen auf das Dielenbrett.

Anschließend Messpunkte verbinden und zu­sägen. Viel einfacher geht es mit einem Laminat­einpasser. Dieser berücksichtigt die Dehnungsfuge und überträgt den Wandverlauf eins zu eins auf das Dielenbrett. Nach dem Zuschneiden setzen Sie das letzte Brett ein und fü­gen die Bretter oder die Dielen mit dem Zugeisen oder Hammerzugeisen zusammen.


Fußleisten montieren

Ist der Boden fertig verlegt, sind die Fußleisten dran. Da die Raumecken aber selten exakt 90° betragen, ist es kniffelig, den richtigen Winkel zu ermitteln. Mit einer kombinierten Schmiege- und Schneidlade lassen sich alle Raumecken von 85° bis 180° ausmessen und zuschneiden. Dazu die Schmiege in die Raumecke legen, bis beide Schenkel fest an der Wand anliegen, und anschlie­ßend arretieren. Dann die Fußleisten jeweils in die linke und rechte Führungsfläche der Schmiege- und Schneidlade legen und mit einer Hand- oder Japansäge zusägen.  Statt zu nageln be­festigen Sie die Fußleisten einfach mit Kleber.

Tipp: Montieren Sie Fußleisten bzw. Wandab­schlussprofile  mit integriertem Kabelkanal oder fräsen Sie selbst Schlitze in die Fußleisten, um Telefon-, Satelliten- oder Lautsprecher­ka­bel verschwinden zu lassen.


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