Storchenschnabel geht immer

Die Staude für (fast) jeden Gartenplatz

StorchenschnabelStaudenring

Es gibt wenige Gattungen, die so vielseitig und so anspruchslos sind wie der Storchschnabel (Geranium). Seine Blütezeit erstreckt sich von Mai bis zum Frost, sein Lebensraum von praller Sonne bis zum tiefen Schatten, seine Blütenfarbe von Weiß über Rosa, Rot, Violett und Blau bis zu fast Schwarz.

StorchenschnabelRuckszio/Adobe Cambridge-Storchschnabel

Insgesamt gibt es mehr als 300 Arten und unzählige Sorten. Die Wuchshöhe der ausdauernden, winterharten Stauden reicht von wenigen Zentimetern wie beim Grauen Storchschnabel bis zu 1 m beim Armenischen Storchschnabel. Bemerkenswert sind auch die Schönheit und die Vielgestaltigkeit der Blätter, zudem punkten einige Arten mit einer leuchtenden Herbstfärbung.
Die meisten Storchschnäbel bilden dichte Blattpolster und eignen sich so als Bodendecker, einige sind auch wintergrün. Die Blüten stehen bei Insekten hoch im Kurs und werden gerne von Honigbienen, Wildbienen, Schwebfliegen und Schmetterlingen als Nahrungsquelle genutzt. Am passenden Standort sind fast alle Storchschnabel-Arten dauerhaft und brauchen wenig Pflege – eine Idealbesetzung für naturnahe Gärten, zumal sie nicht auf dem Speiseplan von Schnecken stehen.
Pflanzen Sie Storchschnäbel am besten im Frühjahr oder im Herbst. Im Text finden Sie viele empfehlenswerte Arten und Sorten, die bei der Staudensichtung (s. Kasten unten) hoch bewertet wurden.
Storchschnäbel sind genügsam und benötigen keine zusätzliche Düngung. Wenn das Laub nach der Blüte unansehnlich geworden ist oder Sie eine Selbstaussaat verhindern möchten, können Sie die höheren Arten wie Pracht-, Braunen oder Bergwald-Storchschnabel bodennah zurückschneiden. Sie treiben rasch wieder aus und bilden kompakte Pflanzen mit frischem Laub.

Staudensichtung

  • Bei der Staudensichtung wird das aktuelle Stauden-Sortiment auf Schönheit, Vitalität und Langlebigkeit geprüft und mit Sternen bewertet.
    *** = ausgezeichnet
    ** = sehr gut
    * = gut
    Möchten Sie mehr zu den geprüften Stauden erfahren? Dann schauen Sie in die Datenbank unter www.staudensichtung.de
    Einen ausführlichen Sortenüberblick finden Sie auf www.staudensterne.de

 

Für volle Sonne

StorchenschnabelRuckszio/ Adobe Stock

Unter den Storchschnäbeln gibt es viele Sonnenanbeter. Sie benötigen einen offenen, vollsonnigen Platz mit durchlässigem Boden und kommen gut mit Trockenzeiten zurecht.

Cambridge-Storchschnabel

Geranium x cantabrigiense

Hierbei handelt es sich um eine Kreuzung aus G. dalmaticum und G. macrorrhizum. Alle Sorten dieser Art sind gute Bodendecker und gedeihen auch unter Gehölzen, vorausgesetzt der Platz ist sonnig genug.

  ‘Berggarten’
  Blüte: purpurrosa, 
  Mai bis Juli, reichblütig
  Höhe: 25–30 cm
  Bewertung: ***
  ‘Cambridge’
  Blüte: dunkelrosa, 
  Mai bis Juli, reichblütig
  Höhe: 25–30 cm
  Bewertung: **

‘Saint Ola’
  Blüte: weiß/hellrosa, 
  Mai bis Juli, reichblütig
  Höhe: 25–30 cmBewertung: *

 

‘Dalmatiner Storchschnabel

Geranium dalmaticum

Diese kompakte Wildart hat ihre Heimat in Südosteuropa.
Neben der Blüte überzeugt sie mit ihrer leuchtend roten
Herbstfärbung.

Storchenschnabelmauritius images/ Garden World Images/Oscar D‘arcy Dalmatiner Storchschnabel

Grauer Storchschnabel

Geranium cinereum

Die Art stammt aus den Pyrenäen. Sie bildet kleine Polster aus graugrünen Blättern und benötigt unbedingt einen durchlässigen Boden, Staunässe ist ihr sicherer Tod. Da der Graue Storchschnabel nicht sehr konkurrenzstark wächst, ist er am besten im Steingarten aufgehoben.

StorchenschnabelAlexandra/Adobe Stock Grauer Storchschnabel ‘Ballerina’

  ‘Ballerina’
  Blüte: violettrosa mit dunklen Adern,
  Juni bis September
  Höhe: 10–15 cm
  Bewertung: ***

  ‘Giuseppii’
  Blüte: tiefpurpurrot mit
  dunkler Mitte, Juni bis
  August
  Höhe: 10–15 cm
  Bewertung: **

  ‘Lawrence Flatman’
  Blüte: violettrosa mit breiten Streifen
   und dunklen   Adern, 
  Juni bis September

 

 ‘Violacea’
  Blüte: leuchtend magenta,
  Juni bis August
  Höhe: 10–15 cm
  Bewertung: **

Blutroter Storchschnabel

Geranium sanguineum

Der Blutrote Storchschnabel ist sehr vital, blüht reich und lange und sollte in keinem Garten fehlen – ob im Steingarten, im Staudenbeet oder zwischen Rosen. Mit seinen sattgrünen, tief eingeschnittenen Blättern bildet er dichte, halbkugelige Polster.

StorchenschnabelTony Baggett/Adobe Stock Blutroter Storchenschnabel 

  ‘Album’
  Blüte: reinweiß, Mai/Juni
  Höhe: 30–40 cm
  Bewertung: ***

  ‘Elsbeth’
  Blüte: karminrot, Mai/Juni
  Höhe: 30–35 cm
  Bewertung: ***

  ‘Inverness’
  Blüte: purpurrosa, Mai/Juni
  Höhe: 30–35 cm
  Bewertung: ***

 

  ‘Tiny Monster’
  Blüte: violettrot, 
  Mai bis September, großblumig
  Höhe: 30–40 cm, sehr wüchsig
  Bewertung: ***
  var. striatum
  Blüte: zartrosa, 
  tiefrosa geadert, 
  Mai/Juni
  Höhe: 20–30 cm
 


Kaukasus-Storchschnabel

Geranium renardii

Ein besonderer Pluspunkt dieser Wildart aus dem Kaukasus ist ihr schönes, silbrig grünes Laub. Die Blüten sind weiß bis ganz zart lila gefärbt und dekorativ geadert.

StorchenschnabelWinfried Rusch/Adobe Stock Kaukasus-Storchschnabel

  Wildart
  Blüte: weiß, violett geadert,
  Juni/Juli
  Höhe: 20–30 cm
  Bewertung: **

  ‘Philippe Vapelle’
  Blüte: violett ,
  dunkel geadert,
  Juni/Juli, reichblütig
  Höhe: 30–40 cm
  Bewertung: ***
  ‘Terre Franche’
  Blüte: violett blau,
  dunkel geadert,
  Juni/Juli
  Höhe: 20–30 cm
  Bewertung: ***


Für Sonne bis Halbschatten

Für diese Arten gibt es viele Plätze im Garten. Sie gedeihen im Staudenbeet, am Wegrand, am Fuß von Hecken oder im lichten Schatten von Gehölzen.

Felsen-Storchschnabel

Geranium macrorrhizum

Es gibt wenige Gartenstauden, die so robust und wuchsfreudig sind wie der Felsen-Storchschnabel. Durch kurze Ausläufer bildet er dichte Matten, sein Laub ist wintergrün und er verträgt Trockenzeiten – der ideale Bodendecker. Auch die Vermehrung des Felsen-Storchschnabels gelingt leicht. Schneiden Sie einfach einen Trieb mit einem Stück Rhizom ab und stecken Sie ihn in den feuchten Gartenboden.

Sanja/Adobe Stock Felsen-Storchschnabel ‘Czakor’

  ‘Bevan’
  Blüte: purpurrosa,
  Mai/Juni
  Höhe: 30–35 cm
  Bewertung: **
  ‘Czakor’
  Blüte: kräft ig
  purpurrosa, Mai/Juni
  Höhe: 30–35 cm
  Bewertung: **
  ‘Spessart’
  Blüte: weiß/
  zartrosa, Mai/Juni
  Höhe: 30–35 cm
  Bewertung: **

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Pracht-Storchschnabel

Geranium x magnificum

Mit seinen großen, blauviolett en Blüten gehört diese Art (eine Kreuzung aus G. ibericum subsp. ibericum und G.platypetalum) zu den auff älligsten Storchschnäbeln. Die üppige Blütenpracht
erscheint im Frühsommer. Ein weiterer Pluspunkt ist die orangerote Herbstfärbung. Der Pracht-Storchschnabel möchte nicht zu trocken stehen.

Storchenschnabelkazakovmaksim/Adobe Stock Pracht-Storchschnabel

  Wildart
  Blüte: blauviolett ,
  Mai/Juni
  Höhe: 60 cm
  Bewertung: *
 

  ‘Anemonefl orum’
  Blüte: blauviolett ,
  Mai/Juni
  Höhe: 45–55 cm,
  standfest
  Bewertung: ***

  ‘Rosemoor’
  Blüte: tiefb lauviolett,
  Mai/Juni
  Höhe: 50–60 cm,
  standfest
  Bewertung: ***

Armenischer Storchschnabel

Geranium psilostemon

Ein leuchtendes Magentarot der Blüten und eine rote Laubfärbung im Herbst zeichnen den Armenischen Storchschnabel aus. Auch die Wuchshöhe ist beeindruckend: Die Wildart wird bis zu 1 m hoch, die Sorten wachsen etwas kompakter. Diese Art bevorzugt humose, nährstoffreiche Böden und sollte nicht zu trocken stehen. In rauen Lagen ist Winterschutz, etwa aus Tannenreisig, ratsam.

Storchenschnabelmauritius images/Ernie Janes/Alamy Stock Photos Armenischer Storchschnabel ‘Patricia’

  Wildart
  Blüte: magentarot,
  schwarzes Auge,
  Juni/Juli
  Höhe: 80–100 cm
  JS® ‘Matu Vu’®
  Blüte: magentarot, schwarzes
  Auge, Juni bis August
  Höhe: 40–50 cm
 
  ‘Ivan’
  Blüte: magentarot,
  schwarzes Auge,
  Juni bis August
  Höhe: 60–70 cm
  Bewertung: **
 
  ‘Patricia’
  (Kreuzung aus G. psilostemon
  und G. endressii)
  Blüte: magentarot,
  schwarzes Auge,
  Juni bis September
  Höhe: 60–70 cm

 

Vertragen viel Schatten

StorchenschnabelMarc/Adobe Stock Knotiger Storchschnabel

In jedem Garten gibt es schwierige Ecken, die wenig Sonne abbekommen und dazu oft auch noch trocken sind, etwa im Schatten der Laube. Doch einige Storchschnabel-Arten und Sorten kommen selbst mit solchen Plätzen zurecht.

Knotiger Storchschnabel

Geranium nodosum

Der Knotige Storchschnabel ist extrem robust und schattenverträglich. Ein weiterer Pluspunkt ist seine lange Blütezeit von Frühsommer bis Herbst. Beachten Sie aber die starke Selbstaussaat. Ist sie nicht gewünscht, entfernen Sie die verblühten Blütenstände oder schneiden Sie die Pflanze zur Verjüngung bodennah zurück.

  Wildart
  Blüte: hellviolett ,
  Mai bis Oktober
  Höhe: 40–50 cm
  Bewertung: **
  ‘Silverwood’
  Blüte: weiß,
  Mai bis Oktober
  Höhe: 30–35 cm
 

Brauner Storchschnabel

Geranium phaeum

Der Braune Storchschnabel ist in Mitt el- undSüdeuropa verbreitet. Er wächst kräftig undbildet große Blätter. Die Blüten fallen durch ihre dunkle Farbe auf: violett braun mit weißer Mitte. Auch der Braune Storchschnabel vermehrt sich durch Selbstaussaat.

StorchenschnabelMarc/Adobe Stock Brauner Storchschnabel

  Wildart
  Blüte: violett braun,
  Mai/Juni
  Höhe: 60–80 cm



 
  ‘Lily Lovell’
  Blüte: dunkelviolett ,
  großblütig Mai/Juni
  Höhe: 60–80 cm
  Bewertung: ***


 
  ‘Samobor’
  Blüte: violett braun,
  Mai/Juni
  Höhe: 50–60 cm
  Besonderheit:
  dekoratives grünes
  Blatt mit schwarzbraunem
  Streifen

Dauerblüher ‘Rozanne’

Die Ausnahmesorte ‘Rozanne’ wurde 1989 in England auf den Markt gebracht und ist auch hier dauerhaft erfolgreich. Sie überzeugt mit ihren großen, violett-blauen Blüten, die von Mai bis September erscheinen – ein echter Dauerblüher für Sonne und Halbschatten. Auch der
Wuchs ist beeindruckend: Eine Pflanze bedeckt oft 1 m!

Storchenschnabelmirandm/Adobe Stock Dauerblüher ‘Rozanne’

Gabriele Rautgundis Richter, Verlag W. Wächter

 

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