Weiches Wasser, hartes Wasser ...

Informationen zur Wasserhärte und Tipps für den Haushalt

Trink­wasserFoto: adpic Wenn Sie wissen möchten, was alles in Ihrem Trink­wasser gelöst ist, bekommen Sie von Ihrem Wasser­versorger auf Anforderung die Analysenergebnisse Bei weichem Wasser denken viele sofort an einen geringeren Verbrauch von Waschmittel und Seife, an weniger Entkalker für den Wasserkocher oder an glänzende Kacheln und blanke Badarmaturen ohne hässliche Kalkflecken. Hartes Wasser hingegen bedroht die Heizstäbe der Waschmaschine und bekümmert den einen oder anderen Tee- und Kaffeegenießer.

 

Die Wasserhärte

Der Begriff Wasserhärte beschreibt im Wesent­lichen den Gehalt des Wassers an Kalzium (Ca) und Magnesium (Mg). Seine Geschichte reicht bis weit ins 19. Jahrhundert zurück. Der englische Chemiker Thomas Clark stellte 1841 bei der Be­stimmung des Kalziumgehalts von Wasser fest: Kalzium- und magnesiumarmes Wasser fühlt sich im Kontakt mit Seife „weich“ an, und das Gegenteil hiervon ist „hart“, wie auch die Ablagerungen, die sich aus kalziumreichem Wasser bilden. Hartes Wasser raubt Seife oder Waschpulver die Waschkraft.

Der überwiegende Teil der Wasserhärte entsteht im Boden, wenn Regenwasser versickert. Hierbei lösen sich je nach Art des Gesteins im Unter­grund Mineralien – auch Kalzium und Magnesi­um – im Wasser: Aus Regenwasser wird Grundwasser mit unverwechselbarer, regionaltypischer Zusammensetzung. Wasserversorger fördern es und bereiten es zu Trinkwasser auf.

In einigen Gebieten wird hierfür auch Talsperrenwasser verwendet. Dieses Wasser ist meist „weich“, da es nach Art seiner Entstehung noch sehr dem Regenwasser gleicht, also vergleichs­weise wenige Mineralstoffe enthält.

Härtegrad Ihres WassersFoto: adpic Dosieren Sie Waschmittel immer abhängig vom Här­tegrad des Trinkwassers (hart – mittel – weich) ent­sprechend der Dosierhinweise auf der Packung. Den Härtegrad Ihres Wassers erfahren Sie bei Ihrem Was­serversorgungs- unternehmen.

 

Wie hart ist mein Trinkwasser?

Wenn Sie wissen möchten, was alles in Ihrem Trinkwasser gelöst ist, bekommen Sie von Ihrem Wasserversorger auf Anforderung die Analysen­ergebnisse. Allerdings müssen Sie nicht zunächst die Wasseranalyse studieren, um zu entscheiden, wie viel Waschmittel ein Waschgang in der Wasch­maschine benötigt: Ihr Wasserversor­ger nennt Ihnen einen der drei auf Ihren Haushalt zutreffenden Härtebereich weich, mittel oder hart. Sie finden diese Einteilung auch bei den Do­sierhinweisen zum Waschmittel und in der Be­triebsanleitung für Ihren Geschirrspüler.

Die Härte Ihres örtlichen Trinkwassers ändert sich praktisch nie, sodass Sie eine einmal gewählte Einstellung am Geschirrspüler nicht mehr ändern müssen. Beim Wechsel der Waschmittelmarke sollten Sie allerdings die Dosiermenge überprüfen, da sich die Rezepturen je nach Hersteller unterscheiden.

 

Wie steht es mit der Gesundheit?

Kalzium und Magnesium sind wichtige Bestand­teile unseres Körpers und unserer Ernährung. Hartes Wasser ist also keinesfalls gesundheitsschädlich. Wenn Sie allerdings über Trinkwasser Ihren täglichen Bedarf an Kalzium und Magnesium decken wollten, müssten Sie täglich einen Eimer Wasser trinken. 100 g Emmentaler haben etwa den gleichen Effekt. Aus dem Trink­wasser benötigt der Mensch vor allem das Was­ser – und das in guter Qualität. Und egal ob hart oder weich, es gilt: Durch hartes Wasser „verkalkt“ man nicht!


Quelle: Umweltbundesamt

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