Eigenheimerverband warnt vor Münchner Mietendeckel - 30.06.2020

Der Präsident des Eigenheimerverbandes Bayern e.V. Wolfgang Kuhn sieht mit Sorge, dass die Landeshauptstadt München durch Sonderregeln bei der Zweckentfremdungssatzung einen Mietendeckel durch die Hintertür etablieren will. Die bisherigen Auflagen für den Abriss eines Mietshauses wurden 2019 durch den Münchner Stadtrat massiv verschärft. So wurde beschlossen, dass ein Neubau an der gleichen Stelle oder in einem vergleichbaren Umfeld errichtet werden muss und dass sich die Miete am Mietspiegel zu orientieren hat.

„Bei Neubauten fordert die öffentliche Hand hohe bauliche und energetische Standards, die einen Neubau verteuern. Aus diesem Grund waren Neubauten bisher von Vorgaben zur Miethöhe ausgenommen,“ erklärt Kuhn, der befürchtet, dass viele Grundstückseigentümer jetzt von einer geplanten Bebauung absehen, da die Rentabilität gefährdet ist. Auch aus ökologischer Sicht macht die Regelung in den Augen des Verbandspräsidenten keinen Sinn. „Kein Bauherr ist bereit, Millionen in einen Neubau mit hohem energetischen Standard zu investieren, wenn dann die Mieteinnahmen geringer sind, als bei einem bestehenden Bau mit schlechter Wärmedämmung. Mit Klimaschutz hat das dann wenig zu tun.“

Der Eigenheimerverband unterstützt das Ziel, bezahlbaren Wohnraum in München zu erhalten, fürchtet jedoch, dass der Stadtrat mit dieser Entscheidung den Neubau von Wohnungen verhindert und so die angespannte Situation am Wohnungsmarkt sogar noch verschärft.

 

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