Wie viel Sicherheit bieten Smarthome-Kameras?

Das Zuhause jederzeit im Blick

Smart-Home-KameraFoto: Hama
Überwachungskameras schützen sensible Bereiche – auch im Privaten. Kaum ein anderes Security-Segment wächst so stark wie smarte Sicherheitskameras. Und das ist gut, denn sichtbar am Hauseingang, auf dem Grundstück oder an Terrassen- und Balkontüren platziert, wirken die digitalen Aufpasser auf viele Täter abschreckend. Das Risiko, entdeckt zu werden, steigt, was Einbrüchen oder Vandalismus vorbeugt.
Polizei und Sicherheits-Experten empfehlen die Geräte allerdings nur als Ergänzung zu mechanischen Sicherheits-Maßnahmen. Im Schadensfall kann eine Videoüberwachung die Aufklärung der Tat durch geeignete Bilder erleichtern.

Video-TürsprechanlageFoto: arlo Mit einer Smarten Video-Türsprechanlage können Sie sehen, wer vor der Tür steht und die Tür ggf. bequem elektronisch öffnen.

Sicherheitskameras für Smarthome-Systeme bieten viele sinnvolle Funktionen.Registrieren sie eine Bewegung innerhalb des Überwachungsbereichs, senden sie eine Benachrichtigung aufs Smartphone oder Tablet und nehmen hochauflösende Videos auf.
Die intelligenten Helfer lassen sich ins Smarthome-System des Hauses einbinden und bieten die Möglichkeit, über eine App jederzeit einen Blick ins Zuhause werfen zu können – das funktioniert selbst aus dem Urlaub.
Wenn Sie beispielsweise Ihre Haustür von einer smarten Kamera von außen überwachen lassen, können Sie mit dem passenden Modell sogar direkt mit dem Paketboten sprechen. Einige Systeme bieten auch die Möglichkeit, bekannte Gesichter zu „hinterlegen“, und schlagen dann keinen Alarm, wenn z.B. Ihr Kind früher Schulschluss hat und sich auf der Terrasse die Zeit vertreibt. Auch eine Sprachsteuerung über Alexa, Siri oder Google Assistant ist möglich.Intelligente Kameras für den Innenbereich bieten auch die Möglichkeit, pflegebedürftige Angehörige im Blick zu haben und jederzeit nachschauen zu können, ob es ihnen gut geht. Über Lautsprecher und Mikrofon ist dann sogar die direkte Kommunikation möglich. Auch Haustierbesitzer nutzen gern smarte Kameras, um aus dem Büro einen Blick auf ihre Lieblinge zu Hause werfen zu können.

Entscheidend sind individuelle Anforderungen

InnenkameraFoto: Bosch Ist nur aktiv, wenn Sie es wollen: Die Innenkamera zieht sich auf Wunsch komplett ins Gehäuse zurück – sogar auf Zuruf.
Smarthome-Kameras mit Basisfunktionen sind bereits ab 40 Euro zu haben. Je nach gewünschtem Funktionsumfang können die Kosten aber auch deutlich höher liegen.
Da es eine enorme Vielfalt an Geräten gibt, sollten Sie zuerst einige grundsätzliche Fragen klären: Welchen Bereich wollen Sie schützen, innen, außen oder beides? Wird die Kamera für das Eigenheim benötigt oder möchten Sie Ihre Jagdhütte oder Ihren Carport im Blick haben? In welchem Winkel nimmt die Kamera auf, soll sie statisch sein oder drehbar mit Rundumblick? Ist eine Videoüberwachung im Dunkeln per Infrarot wichtig oder kann die Bewegungserkennung mit einer Beleuchtung kombiniert sein? Wünschen Sie sich die Stromversorgung kabelgebunden oder unabhängig per Akku? Lässt sich die Kamera in ein bestehendes Smarthome-System einbinden?

Kamera in Haus und GartenFotos: Eve-Systems Jederzeit den perfekten Live-Überblick mit allen Kameras in Haus und Garten
Wichtig sind die Übertragung und Speicherung der Daten – bei vielen Modellen sind das die Schwachpunkte. Smarte Kameras übertragen Videobilder, und Push-Benachrichtigungen werden per Internet-Protokoll (IP) an die App auf dem Smartphone gesendet. Dafür müssen sie mit einem Netzwerkrouter verbunden werden – das geschieht entweder drahtlos per WLAN oder über ein Kabel. Damit die drahtlose Verbindung klappt, muss am Installationsort der Kamera ein WLAN-Netzwerk verfügbar sein – was bei größeren Grundstücken schwierig werden könnte.

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Die Videos selbst werden meist in einer Internet-Cloud gespeichert. Aber Vorsicht: Mitunter lassen sich Anbieter die Nutzung der Cloud extra bezahlen. Einen prüfenden Blick sollten Sie auch auf die Datenschutz-Erklärung des Herstellers werfen – Sie sollten wissen, wo die Videos aus Ihrem privaten Umfeld gespeichert werden. Sicherheitsexperten empfehlen Kameras, die zusätzlich über einen Steckplatz für eine externe Speicherkarte verfügen.

Was darf gefilmt werden?

BewegungsmelderFoto: Abus Eine intelligente Bewegungserkennung unterscheidet z.B. zwischen Personen in Bewegung und Tieren. 
Kameras dürfen in der Regel nur das eigene Grundstück und privat genutzte Bereiche wie Ihre Terrasse oder Ihren Gartenteil erfassen. Die Überwachung öffentlicher Wege und das Filmen der Nachbarn sind verboten. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sollten Sie eine polizeiliche Beratungsstelle nutzen und sich beraten lassen.
Besucher (auch Einbrecher) müssen mit Hinweisschildern informiert werden, wenn ein Bereich von einer Kamera überwacht wird. Was viele nicht wissen: Auch bei Indoor-Kameras gilt das Recht am eigenen Bild! Aufnahmen in den eigenen vier Wänden brauchen deswegen die Zustimmung der Gefilmten – das gilt für Verwandte ebenso wie für Mitarbeiter von Pflegediensten oder Haushalts-Helfer.

Welcher Kameratyp passt am besten?

Kamera AußenwandFoto: Somfy Manche Kameras lassen sich mit einer vorhan­denen Haus-Beleuchtung koppeln.
Für den Außenbereich müssen Smarthome-Kameras wetterfest, staub- und frostsicher sein. Wollen Sie Ihren Eingangsbereich im Blick haben, reicht ein Erfassungswinkel zwischen 65 und 90 Grad. Für einen großen Garten sollte der Betrachtungswinkel größer sein.
Einige Hersteller bieten sogar die Möglichkeit, die Kamera über eine App zu steuern. Sie lässt sich dann schwenken, mitunter kann sogar gezoomt werden. Damit sich Details gut erkennen lassen, achten Sie auf hochauflösende 2K- oder 4K-Bildqualität. Dafür braucht es dann aber eine ausreichend leistungsstarke Internetverbindung.
Wird die Kamera am Haus installiert, kann sie oft über ein Kabel mit Strom versorgt und auch per LAN-Kabel an den Router angeschlossen werden. Völlig drahtlos kommen akkubetriebene Kameras aus. Deren Batterielaufzeit variiert stark, manche Modelle laden sich über ein Solarmodul auf. Die Technologie empfiehlt sich für abgelegene Bereiche des Gartens oder falls eine Stallung überwacht werden soll.

Kamera mit InfrarotFoto: logitech Gestochen scharfe Bilder mit Infrarot-Nachtsicht
Um auch in der Dunkelheit Bilder liefern zu können, benötigt die Kamera integrierte Infra­rot-Strahler. Es gibt aber auch smarte Kameras mit integriertem Flutlicht bzw. der Möglichkeit, eine bestehende Beleuchtung direkt anzusprechen. Das sorgt für eine bessere Videoqualität; gleichzeitig werden potenzielle Einbrecher ab­geschreckt, wenn sie plötzlich im Scheinwerferlicht stehen.
Wenn Sie Außenbereiche überwachen, sollten Sie auch über Tiere nachdenken. Denn wenn jede Katze einen Alarm auslöst, kann Ihnen schnell der Spaß an der Smarthome-Kamera vergehen. Deswegen gibt es mittlerweile sogar Kameramodelle, die Bewegungen von Tieren erkennen können und dann stumm bleiben.

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Indoor-Kameras sind wesentlich kleiner und lassen sich sehr unauffällig platzieren. Achten Sie hier auch mindestens auf Full-HD-Bildqualität, eine der Raumgröße entsprechende Reichweite und eine Bewegungsverfolgung der Kamera. Fast alle Modelle verfügen über eine Gegensprech-Funktion, so können Sie akustisch Kontakt mit den Haushaltsmitgliedern aufnehmen.
Smarte Kameras sollten benutzerfreundlich über eine App zu bedienen sein. Bei einigen Herstellern fallen Abonnement-Gebühren für die Daten-Speicherung an.

Smarthome-Beratung und Installation

AlarmsystemFoto: Somfy Intelligentes Alarmsystem: Zum Schutz der Privatsphäre kann die Blende bei Ihrer Heimkehr automatisch geschlossen werden.
Die meisten Kameratypen können auch von Laien installiert und in Betrieb genommen werden. Für eine einzelne Überwachsungslösung außerhalb eines Alarm- oder Smarthome-Systems ist das unkritisch. Wenn es aber um mehr Sicherheit geht und mehrere Kameras vorhanden sind, sollten Sie einen Experten damit beauftragen. Das gilt auch bei der Integration in bestehende Smarthome-Systeme, die mitunter technisch komplex ist.
Unser Tipp: Lassen Sie sich professionell beraten. Die örtlichen Polizeistellen bieten gute Präventivberatungen zum Thema Einbruchschutz, informieren über die rechtlichen Fragen der Überwachungssysteme und empfehlen auch zertifizierte Fachbetriebe, die qualifiziert über die Möglichkeiten und Grenzen von Smarthome-Systemen beraten können. Und nicht zuletzt ist der fachgerechte Einbau wichtig, falls Sie den Einbruchschutz über den KfW-Kredit 159 „Altersgerecht Umbauen“ mitfinanzieren wollen.

Claas Appold

Weitere Informationen

zu Fördermitteln

Einbruchschutz über den KfW-Kredit 159 „Altersgerecht Umbauen“
https://bit.ly/foerdermittel-einbruchschutz

rechtlichen Voraussetzungen für Sicherheitskameras

Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
https://www.k-einbruch.de/

Rechtstipps der Verbraucher­zentrale zum Einsatz von Überwachungskameras
https://bit.ly/verbraucherzentrale-rechtliches-ueberwachungskameras

Stiftung Warentest: Private Videoüberwachung: Was erlaubt ist
https://bit.ly/stiftung-warentest-videoueberwachung

aktuellen Testergebnissen von Stiftung Warentest


https://bit.ly/test-ueberwachungskameras

zu Smarthome-Kameras

ABUS
www.abus.com

Verisure Arlo Europe DAC
www.arlo.com

Robert Bosch Smart Home GmbH
www.bosch-smarthome.com

D-Link (Deutschland) GmbH
www.dlink.com

Eve Systems GmbH
www.evehome.com

Hama GmbH & Co KG
www.zehnder-systems.de

Logitech Europe S.A.
www.logitech.com

Somfy GmbH
www.somfy.de

ASSA ABLOY Nederland B.V (Yale)
www.yalehome.de

 

 

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