So planen Sie eine Sauna

Zu Hause schwitzen

SaunamodelleFoto: Sabine Hürdler/Adobe Stock Ob Sauna für drinnen oder für Garten und Terrasse: Es gibt für fast jeden Standort ein passendes Modell.

Saunieren zu Hause? Für viele Eigenheimer ein Traum. Ob im Bad, Keller oder Garten: Für eine Schwitzkabine ist fast überall Platz. Wir zeigen, was Sie bei der Planung beachten sollten.

An kalten, dunklen Tagen tut sie besonders gut: die Sauna. Das Schwitzen entspannt Muskeln, stärkt das Immunsystem und bietet schnelle Erholung vom Alltagsstress. In Corona-Zeiten besonders praktisch ist eine private Sauna. Hier müssen Sie weder auf Öffnungszeiten warten noch auf fremde Menschen treffen: Sie genießen das Schwitzbad jederzeit für sich allein oder mit der Familie. Schon zwei mal zwei Meter Platz genügen, um eine Sauna für vier Personen zu errichten.

SaunamodellFotos: Klafs Diese Variante macht sich auf Knopfdruck ganz klein: Sie ist nur 60 cm tief (l.) und damit nicht größer als ein Schrank. Ausgefahren ist sie 160 cm tief und bietet viel Raum für entspannten Saunagenuss (r.).


Sauna-Arten für den Privatbereich

Für den privaten Gebrauch werden drei Arten von Saunen empfohlen: Die klassische finnische Sauna, auch Trockensauna genannt, wird mindestens 80 °C heiß bei einer geringen Luftfeuchtigkeit von ca. 20 %. Gerade im Winter ist so ein regelmäßiges Schwitzbad wohltuend. Der Wechsel zwischen Hitze und Kälte trainiert die Abwehrkräfte, regt die Durchblutung an und reinigt die Haut.

Das Gegenteil ist die Bio- oder Niedrigtemperatur-Sauna. Hier schwitzen Sie bei niedrigeren Temperaturen zwischen 45 und 60 °C, aber höherer Luftfeuchtigkeit. Vor allem Menschen mit Atemwegsproblemen schwören darauf. Sie ist zudem für alle geeignet, die empfindlich auf starke Hitze reagieren.

Für wohltuende Wärme sorgt auch Infrarotstrahlung. Eine solche Kabine heizt sich schneller auf als eine Sauna, weil sie keinen Ofen für die heiße Raumluft benötigt. Speziallampen erzeugen eine Wärmestrahlung von 40 bis 45 °C , die direkt den Körper erwärmt und das Immunsystem stärkt. Möglich ist auch, eine Sauna mit Infrarotstrahlung zu kombinieren, sodass Sie verschiedene Bäder betreiben können.

Sauna - Infrarotwärme und WasserdampfFoto: epr/Grittlmühle Chalet/Ferienwohnung Diese Kabine kombiniert Infrarotwärme mit Wasserdampf.


Der richtige Platz: Standorte in Haus und Wohnung

Früher wurde die Sauna häufig im Keller untergebracht. Der Grund: Die Kabinen waren recht groß, sodass, wenn überhaupt, nur eine Stellfläche im Untergeschoss freigeräumt werden konnte. Heute gibt es viel mehr Möglichkeiten. Die Modelle sind schmaler, kompakter und flexibler geworden.

Manch eine Sauna lässt sich sogar per Knopfdruck ein- und ausfahren. Im geschlossenen Zustand sieht sie aus wie ein Schrank, geöffnet entpuppt sie sich als vollwertige Holzsauna mit Sitzbank und Elektro-Ofen. Auf diese Weise passt die Designsauna dann auch ins Wohn- und Schlafzimmer.

SaunaaufgussFoto: BillionPhotos

Auch für Räume mit Nischen und Dachschrägen bieten Hersteller flexible Lösungen an. Solche Spezial-Saunen werden maßgefertigt geliefert, sodass Sie keinen Schreiner mehr beauftragen müssen.

Eine Mindesthöhe von 2 m sollten Sie dennoch einhalten, damit sich das Wellness-Bad nicht zu beengt anfühlt. Pro Person sollten Sie mit gut 1 m² Grundfläche rechnen. Überlegen Sie, wie viele Personen die Sauna gleich­zei­tig nutzen wollen – sitzend sowie liegend. Klassischerweise werden Sau­na­lie­gen über Eck angeordnet, je nach Saunahöhe auf mehreren Ebenen.

Sauna - Stadt­wohnungFoto: Duravit Dieses Modell benötigt gerade mal 120 x 120 cm. Perfekt für eine Person in einer kleinen Stadt­wohnung. Um die Sauna herum sollten Sie einen Mindestabstand von 10 cm zu den Wänden einhalten.

Außerhalb planen Sie ebenfalls 1 m²/Person als Ruhezone ein – für einen Sessel oder eine Liege. Wenn diese Fläche fehlt, etwa weil die Sauna im Wohnzimmer steht, ruhen Sie sich einfach auf dem Sofa aus. Ideal ist, wenn sich in der Nähe eine Dusche befindet. Dort können Sie sich vor dem ersten Saunagang säubern und zwischendurch den erhitzten Körper abkühlen.

Achten Sie bei der Planung des Standorts und der Größe der Kabine auch darauf, dass der Fußboden eben, feuerfest und wasserdicht ist. Am besten bewährt haben sich Bo­den­flie­sen.

Den Raum, in dem die Sauna steht, sollten Sie zudem belüften können. Am besten befinden sich zwei Fenster im Raum, sodass Sie querlüften können. Auch eine mechanische Lüftungsanlage kann helfen, die feuchte Luft nach außen zu transportieren.

 

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Sauna im Garten

Wenn Sie einen geschützten Ort im Garten haben, können Sie auch dort das neue Schwitzhaus eröffnen. Ob große Blocksauna, kompakte Gartensauna oder runde Fasssauna: Heute sind unzählige Designs auf dem Markt. Viele ähneln dem Baustil eines modernen Gartenhauses, sodass sie erst auf den zweiten Blick als Sauna zu erkennen sind.

AußensaunaFoto: Ruku/Adobe Stock

Einige Hersteller bieten direkt Kombinationen aus Gartenhaus und Sauna an. Im Gegensatz zum Innenbereich benötigt die Außensauna ein Fundament, auf dem sie sicher steht und vor Bodennässe geschützt ist. Auch müssen vorher noch die Leitungen für Strom und Wasser zum neuen Standort verlegt werden.

Tipp: Richten Sie das Fenster Ihrer Sauna so aus, dass Sie einen schönen Ausblick genießen. Für Abkühlung wird im Winter auch die Außentemperatur sorgen – ein weiterer Vorteil der Gartensauna.


Baugenehmigung nur für Außensauna

Für eine innen liegende Sauna wird keine Baugenehmigung benötigt, solange sich diese in Ihrem Eigentum befindet. Für die Sauna im Garten ist in Bayern ab 75 m³ Rauminhalt eine Bauerlaubnis erforderlich (vgl. Art. 57 BayBO).

Sauna im GartenFoto: Ruku/Adobe Stock

Unterschreitet Ihre geplante Sauna diese Größe, sollten Sie sich dennoch beim Bauamt Ihrer Gemeinde erkundigen, welche Auflagen gelten, da diese von der Landesregelung abweichen können.

Was für jede Gartensauna gilt, ist der Abstand zum Nachbargrundstück: Er sollte mindestens 3 m betragen.


Das richtige Holz

Eine echte Sauna besteht aus Holz. Am besten eignet sich Hartholz, da es besonders dicht und fest ist und somit die Wärme gut speichern kann. Nadelhölzer wie die nordische Fichte oder die kanadische Hemlocktanne haben diese Eigenschaften. Daher bestehen mindestens die Seitenwände aus diesem Material.

Sauna planenFoto: Ruku/Adobe Stock

Für die Sitze und Liegen kann auch das Holz der Pappel, Espe, Linde oder des Abachi-Baums verwendet werden. Wichtig ist, dass die Hölzer aus nach­hal­ti­ger Waldwirtschaft stammen und mit dem FSC-Siegel der internationalen Organisation „Forest Stewardship Council“ ausgezeichnet sind.

Tipp: Bevor Sie Hölzer kaufen, um ein Sauna-Unikat zu bauen, sehen Sie sich Modelle von verschiedenen Herstellern an. Deren Vorteil ist, dass Sie die Sauna oft im Bausatz nach Hause geliefert bekommen, sodass Sie sie auch ohne Hilfe von Profis errichten können.

 

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Starkstrom und Ofen vom Profi installieren lassen

Der Elektroanschluss und die Inbetriebnahme des Ofens sollten immer durch zertifizierte Fachfirmen erfolgen. Je größer die Sauna, desto stärker muss die Leistung des Ofens sein. Mini-Saunen für ein bis zwei Personen können mit ihrem Elektro-Ofen oft an die normale 230-Volt-Steckdose angeschlossen werden, während größere Varianten 400 Volt Starkstrom erfordern.

Soll ein Holz- oder Gas-Ofen die Hitze erzeugen, müssen seine Abgase durch ein Rohr abgezogen werden. Dies muss vom Schornsteinfeger begutachtet und freigegeben werden.

Luxus-SaunaFoto: Klafs Viel Glas, eine 3-D-wölbende Lichtdecke und „schwebende“ Lie­gen machen diese Sauna luxuriös.


Brandschutz und Sicherheitstipps

Aufgrund der hohen Temperaturen entsteht ein Sicherheitsrisiko, wenn die Sauna falsch benutzt wird. Achten Sie deshalb darauf, keine brennbaren Materialien mit in die Sauna zu nehmen oder sie dort zu vergessen, Aufgüsse nur nach Empfehlung des Herstellers vorzunehmen und eine Sauna in Betrieb nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Zudem sollten ein Feuerlöscher und eine Wasserquelle in der Nähe vorhanden sein.

Auch minderwertige Technik kann gefährlich werden. Prüfsiegel wie VDE oder TÜV garantieren einen hohen Standard bei der technischen Ausstattung. Zudem hilft das RAL-Gütezeichen, qualitativ gute Produkte zu erkennen.

Evelyn Steinbach

 

Kleines Sauna-Glossar

Massivholzsauna: Ein Ständerrahmen hält diese Sauna aus massivem Vollholz mit dicken Bohlen mit Doppelnut und Feder. Das macht die Konstruktion sehr stabil und langlebig.
Elementsauna: Diese Sauna wird im Bausatz geliefert. Nut- und Federbretter sind bereits zu größeren Elementen gefertigt, sodass sie sich leicht aufbauen lässt.
Plug & Play Sauna: Einfach an den Stromanschluss anschließen, und sie heizt sich auf. Für eine Sauna dieser Art reicht eine haushaltsübliche 230-Volt-Steckdose, mit dem der steckfertige Saunaofen betrieben wird.

Weitere Informationen

Duravit AG
www.duravit.de

RUKU Sauna-Manufaktur GmbH & Co. KG
www.ruku-sauna.de

Olymp Werk GmbH
www.hydrosoft.at

KLAFS GmbH & Co. KG
www.klafs.de

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