Kultur - und Gartenreise nach Sachsen

 

Nach dem Frühstück setzten wir die Kultur- und Gartenreise in den sächsischen Vogtlandkreis zur Göltzschtalbrücke fort.

Götschtalbrücke

Dieses Bauwerk ist die größte Ziegelsteinbrücke der Welt. Der Viadukt mit 29 Bögen gilt als Wahrzeichen des Vogtlands und überspannt zweigleisig auf der Bahnstrecke Leipzig–Hof das Tal der Göltzsch zwischen den Orten Mylau und Netzschkau.

Text Göltschtalbrücke

Gemeinsam mit der ähnlichen, aber kleineren Elstertalbrücke begann 1846 die Sächsisch-Bayerische Eisenbahn-Compagnie mit dem Bau der 78 Meter hohen Bogenbrücke. Im folgenden Jahr übernahm die Sächsisch-Bayerische Staatseisenbahn den Weiterbau und stellte 1851 beide Brücken fertig. Sie gehören damit zu den ältesten Zeugen der Eisenbahngeschichte in Deutschland.

Nach einem schmackhaften Mittagessen im Garten der Fattigsmühle bei Töpen an der sächsischen Saale, welche 1677 ein Rittersitz, dann eine Mühle war, ging es weiter nach Mödlareuth in ein Freilichtmuseum, welches, Gott sei Dank, nun Zeitgeschichte „begreifbar“ macht.

Mödlareuth

Mödlareuth ist ein Dorf, das seit mehr als 400 Jahren zwischen Bayern und Thüringen geteilt ist. 41 Jahre lang verlief die innerdeutsche Grenze mitten durch das Dorf. Ab 1952 begann die DDR, die innerdeutsche Grenze einseitig von Osten her mit Sperranlagen zu versehen, um die Flucht ihrer Bürger in die BRD zu verhindern. Mödlareuth lag fortan im sogenannten Schutzstreifen der DDR-Grenze und durfte von Bundesbürgern bis 1989 gar nicht, von DDR-Bürgern mit Ausnahme des Sperrgebietes nur noch mit besonderer Genehmigung betreten werden.  In den Jahrzehnten der deutschen Teilung stand der DDR-Teil des Dorfes Tag und Nacht unter schärfster Bewachung, während sich die Mauer auf bundesdeutscher Seite zu einer Touristenattraktion entwickelte. Die in der Region stationierten amerikanischen Soldaten gaben dem Ort den Spitznamen „Little Berlin“.

Die politische Wende in der DDR und die Öffnung der innerdeutschen Grenze am 9. November 1989 führten dazu, dass auf Druck der Mödlareuther am 9. Dezember 1989 ein Grenzübergang für Fußgänger in Mödlareuth eröffnet werden konnte. Am 17. Juni 1990 wurde die Mödlareuther Mauer schließlich durch einen Bagger abgerissen. Ein kluger Bürgermeister bewahrte ein kurzes Teilstück mit einer nachgebauten Sperranlage, wie sie für die Grenze der DDR typisch war, als Mahnmal.

Im kommenden Jahr werden wir voraussichtlich zu einer Wein- Kultur- und Gartenreise nach Unterfranken aufbrechen und neben einem Besuch der einzigartigen Stadt Würzburg auch eine Einladung zu einer Spezialführung durch die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim annehmen.

schließen

Jetzt Mitglied werden!

Für nur 35,00 EUR Jahresbeitrag für eine Einzelmitgliedschaft erhalten Sie u.a.:

Zum Mitgliedsantrag